Der Gefangene der Wüste. Alles kommt auf den Betrachter zurück. Er ist es, für den es keine Flucht, keine Bewegung mehr gibt. Er lebt in Fragmenten, sein Spiegelbild ist zerbrochen, & alles erfüllt sich in fraktalen Wiedergaben, in mikroskopisch kleinen Bruchstücken.
Während seiner Flüge hat er sich oft gefragt, was Bild ist. Woher die Signale kommen, aus denen das sichtbare Universum besteht. Manchmal genügt es die Augen zu schliessen. Manchmal genügt es, ein Wort zu sagen & die Bilder fallen zusammen, was zeigt, dass sie empfindlich, flüchtige Gebilde sind. Dass sie der Einsamkeit entspringen. Nur, wer in der Lage ist, den kinematografischen Akt zu vollziehen, wer das Bild anhalten kann, sieht.
Was immer passiert, alles geschieht in der Ewigkeit der Geschwindigkeit. Was heute ist, wird morgen von seinem Gegenteil bestimmt. Alles ist Bild. Ein kurzer elektrischer Schlag (derselbe Impuls, der den Projektor dazu bringt, die Bilder in rhythmischer Serie zu transportieren) & das irritierende Gespinst, das die Bilder des täglichen Wahns ausmacht, zerbricht. Er strauchelt, er findet sich nackt in einer elektronischen Wüste wieder, wo Lust sich der bildhaften Staffage bedient, wo die Zersetzung des Realen beginnt. Es ist die wüstenhaften Form der Liebe, die ihn berührt, auch sie flüchtig, eine Regung wie das Spiel des Treibsands, eine Chiffre des nomadischen Gefühls...