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Aufbau einer Situation in Worten | 19
Das Glück der Geliebten des Konditors am dritten Tag | 25
Bradley Martin: Blaue Wirklichkeit | 28
Princeton von aussen | 32
Prognathie | 36
William S. Burroughs: Be cheerful, sir | 37
Axel Monte: Transatlantische Komplizen | 39
Brief an Carl Weissner | 43
Wie es zu meiner ersten Begegnung mit W.S. Burroughs kam | 47
Brief von Carl Weissner | 48
Die Domschlacht | 49
Brief von Carl Weissner | 51
William S. Burroughs: Die Foto-Falle | 53
Jürgen Ploog/Carl Weissner: Der erweiterte Kontinent | 55
The Coca-Cola Colony | 62
Cola-Hinterland | 65
The Bellevue Galaxy | 77 |
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Jörg Fauser: Anatol Stem | 81
Brief von Jörg Fauser | 83
Jörg Fauser/Jürgen Ploog/Carl Weissner: Marlowe City | 85
Brief von Jörg Fauser | 97
Jörg Fauser: Zwischenzone | 99
Zeit der Reisen. Erinnerungen an Jörg Fauser | 100
Café Nirwana | 103
Brief an Walter Hartmann | 107
Rundbrief zur Redaktion von UFO 4 | 109
Claude Pélieu/Jürgen Ploog: Startime 23 | 110
Udo Breger: Zeitgerafftes aus der 23, Memory Lane | 115
William S. Burroughs/Jürgen Ploog: Narkotika | 117
Träume | 124
Allen Ginsberg: Dillinger | 128
Dillinger in Dahlem | 130
Der Koma Kid | 136
Walter Hartmann: Captain Ploog Welcomes You Aboard | 143
Brief an Walter Hartmann | 145
Brief an Walter Hartmann | 146
Kathmandu in der Dunkelheit | 147
Brief an Walter Hartmann | 155
Hadayatullah Hübsch: Gibt es ein erstes Mal? | 156
Brief an Walter Hartmann | 158
Walter Hartmann: Highway 73 | 160
Brief an Walter Hartmann | 167
Walter Hartmann: Damals in Berlin | 168
Pociao: Harakiri | 173
Motel USA | 177
Showdown des Okzidents | 179
Rush Hour Die Goldene Stunde des Rausches | 188
Wer hat Angst vor Kathy Acker? | 192
Groschennavigation | 198 |
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Die erweiterte Rezeptortheorie | 211
Peter Z. Herzog: t-electronic insects | 218
Undercover | 220
Peter Engstler: Sprung | 239
"Todes-TV" 1991 | 241
Postkarten von Ira Cohen | 242
Die Gärten des Mannes | 245
Geschlossene Vorstellung | 248
Babylon, die Virus-Stadt | 252
Katharina Franck: Eskimo, vergiss nicht | 257
Port Said | 263
Dieter M. Gräf: Linearer Pilot | 272
Brion Gysin Nomad of Magic Garden | 274
Florian Vetsch: Ploog im Fokus | 278
Wolf Wondratschek/Florian Vetsch: Das Innere eines Fliegenauges | 286
Frankfurter Autismen | 296
Regina Weinreich: Nights in Amnesia: How Beat Is That? | 308
Reedukative Spurensuche | 311
Brief von Wolf Pehlke | 316
Das Leben geht weiter | 318
Atlantisches Tagebuch | 322
Aus den Telemischen Monologen Full Moon | 338
Langs letzte Landschaften | 343
Thomas Collmer: Post-Underground: Wo geht's raus aus der toten Zone? | 358
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"Ein alter blaustichiger Porno, der an jeder Stelle reissen kann"... Ploog und seine Komplizen leisteten einen namhaften Beitrag zur Verbreitung "kosmoorgasmonautischer Produkte", zum Sexualisierungsprozess der 60er und 70er Jahre, den Klaus Theweleit in seinen Ghosts-Vorträgen (Stroemfeld/Roter Stern, Frankfurt/M 1998) treffend als "Salzen" im Widerspiel von "Salzen & Entsalzen", von Enthemmung und Hemmung, bezeichnet hat. Stimuliert etwa von Wilhelm Reichs Orgon-Schr iften inkarnierte sich in den 60er Jahren, feministisch oft naiv, der Prozess einer selbstbestimmten Befreiungssexualität, der, um an Theweleits Vortrag oder an Äusserungen von Peter Sloterdijk im Gespräch mit Carlos Oliveira (Selbstversuch, Hanser, München 1996) anzuknüpfen, den "Orgasmus links" definierte, wohingegen er heute von den Potentaten propagandistisch, medial und wirtschaftlich ausgebeutet wird. Gibt es aber einen anderen deutschsprachigen Autor, der so intensiv wie Ploog an den Grenz- und Zentralgebieten des Sexus, an den Perversionen, Fantasien und Gelüsten der Wunschmaschine Mann gearbeitet hat? Einen "Beitrag zur kybernetischen Erotik" nannte Ploog im Untertitel seine lange Erzählung Die Fickmaschine (Expanded Media Editions, Göttingen 1970). Dieses Unterfangen verfolgte er beharrlich weiter, also nicht bloss in der Verfertigung gelegentlicher Erotica. Das führte zu intensiven Texten wie Babylon, die Virusstadt oder Geschlossene Vorstellung. Doch es gilt generell, dass seit den frühesten viele von Ploogs Texten explizit oder subtextual erotisiert sind. Seine Arbeiten stellen, wie etwa die Bücher der von ihm hoch geschätzten Punk-lkone Kathy Acker, eine Literatur des Begehrens dar.
Während das "Cut-up Labor" neben den ersten Fingerübungen viele Ploog-Texte mit harten Schnitten enthält, zeigt es sich in den "Gasolin-Jahren", dass der Autor während der 70er und 80er Jahre vermehrt Ansätze zu Geschichten und grössere theoretische Texte verfolgt; deren wichtigster sind die Strassen des Zufalls / Über Burroughs (Lichtspuren, Bern 1988; 2. überarbeitete Auflage Galrev, Berlin 1998). Damit ist die Richtung von Jürgen Ploogs Weg angedeutet. Er mündet im PLOOG TANKER in die späten Texte von Teil III "Hinterland der Worte".
Das "Hinterland der Worte" bringt viele neue, bislang unveröffentlichte Texte von und Hommagen an Jürgen Ploog. Die letzteren spiegeln einerseits, wie schon Texte der Teile I und II, persönliche Begegnungen mit dem Autor wider, darunter die Beiträge von Regina Weinreich und Ira Cohen. Auch jene von Peter Engstler und Wolf Pehlke haben einen freundschaftlichen Hintergrund. Andere Hommagen stellen jedoch Ploogs unterirdischen Konnex zur jüngeren Schreibgeneration sicher, zu der Katharina Franck, Peter Z. Herzog, Axel Monte (vgl. Teil I) und Dieter M. Gräf zählen. "It really goes on", was auch Daniel Guthmanns Ploog-Film Cut-up Connection (1998) aufzeigt, in dem u.a. verschiedene Social-Beat-Autoren auftreten.
__Florian Vetsch in der Einleitung |
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Ploog lets us know it's bearable to be a part of the wasteland if we also have affection for the Beast.
__Connie Sheldon
Auf seine Weise ist Ploog ein großer Stilist.
__Wolf Wondratschek |